Die Taekwondo Formen: Poomsae

Die Taekwondo Formen Poomsae

Beim üben der  Poomsae kämpft der Sportler gegen einen oder mehrere  gedachte Gegner

Unterschieden werden bei den Taekwondo-Formen die Schülergrade 10 Kup bis 1. Kup der Taeguek Formen (und die Kreuzform für den Anfänger) und Meistergrade  Poomsae 9 Kuryo bis 17 Ilyo.

Zweck der TKD-Formen ist das Aneignen der verschiedenen Taekwondo-Techniken, bei denen man Angriffs- und Verteidigungstechniken lediglich gegen einen oder mehrere gedachte Gegner ausübt, somit ohne  Verletzungsgefahr.

Die Bewegungen werden nach einer festgelegten Reihenfolge absolviert werden, wobei, Verteidigungs und Angriffs-Techniken (Kicks, Blöcke) ausgeführt werden. Der Schwierigkeitsgrad nimmt mit jeder höheren Poomsae zu. 

Jede Form beginnt mit einer Abwehrtechnik, was den friedvollen Charakter des Taekwondo betont.

Beim Formen-Lauf kommt es auf eine gute Gleichgewichtsverlagerung, die richtige Atmung, Konzentration, den wohl dosierten Einsatz von Geschwindigkeit und Kraft sowie Rhythmusgefühl an.

Aber auch die Koordination ist von großer Bedeutung, enden doch alle Taekwondo-Formen dort, wo sie angefangen haben. Der Ausübende muß nach Beendigung der Technik- und Bewegungsabfolge wieder exakt an der Stelle stehen, an der er die Form begonnen hat.

Darüberhinaus sind Bewegungsformen, die konzentriert mehrmals hintereinander ausgeführt werden, auch eine Art der Meditation: Erst durch vollständiges Verständnis der Techniken und ihrer Zusammenhänge können Taekwondo-Formen frei von überflüssigen Gedanken in völliger Harmonie durchgeführt werden, was schließlich zur Meditation führt.

Erreicht ein Formenläufer diese Stufe, braucht er sich um Fehler auch keine Sorgen mehr zu machen. 

Hinweis zur Ausführung

Die Ausgangsstellung sollte auf das Kommando „Junbi“ nicht zu hektisch eingenommen werden: die konzentrierte und langsame Bewegung in die Junbi-Stellung sollte dazu genutzt werden, alles um sich herum auszublenden und sich vollständig auf die folgende Poomsae zu konzentrieren.

Die ersten Techniken werden explosiv und überraschend ausgeführ, gegen einen oder mehrere Gegner. Die Poomsae wird rhythmisch und möglichst flüssig ausgeführt. Obwohl die Techniken mit maximaler Kraft erfolgen, sollen sie locker und leicht aus entspannter Körperhaltung erfolgen. Wird eine Bewegung nur mit Kraft durchgeführt, entsteht der Eindruck, daß der Ausführende verkrampft sei, was er auch meistens ist. Nur in der Endphase einer Technik, wird der Körper einen kurzen Moment angespannt, um sich sofort wieder zu entspannen.

Hier beginnt die persönliche Note des Ausführenden, welcher der Form gewissermaßen „Leben“ verleiht, indem er sie interpretiert und seiner Persönlichkeit anpasst. Dadurch gewinnen die Taekwondo-Formen an Individualität und Ausdruckskraft.

Die Fußstellungen, Grundtechniken und Stellungswechsel müssen korrekt ausgeführt werden.

Der Sinn und Zweck der jeweiligen Poomsae muss bei der Ausführung klar sein. Der Läufer muß erst verstehen lernen, was die einzelnen Bewegungen bedeuten, welche Angriffe er abwehrt und warum er welchen Gegenangriff ausführt.

Eine kurze Kunstpause zwischen einzelnen Sequenzen gibt der Poomsae Ausdruck und lässt sie realistischer wirken. Fluß und Rhythmus der Poomse darf aber nicht gestört werden.

Die Atmung bei der Ausführung sollte zwar hörbar, aber nicht betont laut und gepresst sein. Eingeatmet wird zwischen zwei Techniken, ausgeatmet wird während der Ausführung.

Die Kreuzform

Weißer Gürtel

Die Kreuzform ist keine offizielle Taekwondoform ( Poomsae oder Taeguek ) im eigentlichen Sinne.

Sie wird als  Vorübung zu den eigentlichen Taekwondo Formen geübt und bestehen aus einfachen Taekwondo Grundtechniken.

Taikyoku Shodan Shotokan Karate kata 1

Hier das ganze mit deutlich mehr Kämpferischem Einsatz, kraftoll und präziese.  Präsentiert von einen jungen Schüler einer Karateschule.

Taegeuk Il-Jang

1. Poomsae-Schülerform Taeguk Il-Jang: Der Himmel (Gelber Gürtel)

Das I-Ging Zeichen aus der Yin-Yang-Lehre ist das erste von den 8 Urzeichen. Die drei durchgezogenen Linien haben drei Bedeutungen, die man mit Himmel, sichtbar und aktiv übersetzen kann.

Der blaue Himmel bringt Regen und das Licht der Sonne, wodurch letztendlich alles auf der Erde wachsen und leben kann.

Wie bei der Taekwondo-Meister-Poomse Chonkwon stehen auch bei der ersten Schüler-Poomse Taegeuk Il-Chang Himmel und Erde als Thema im Mittelpunkt.

Durch die Luft können die Lebewesen atmen und somit regt der Himmel das Leben auf der Erde an. Man hat dieses Symbol für Taegeuk-Il-Jang genommen, da es für die Schöpfung oder den Anfang steht.

Die ersten Grundelemente, die in dieser Form enthalten sind, bereiten die Entwicklung (den Weg) des Taekwondo-Sportlers vor. Es ist die Basis zum Entfalten der persönlichen Fähigkeiten, die durch die Form geschaffen wird.

In Taegeuk-Il-Jang leitet der Übende durch Erlernen der ersten Grundelemente und Techniken seine eigene Entwicklung im Taekwondo ein. Die Schüler trainieren die Form Il-Jang für den 7. Kup (gelber Gürtel mit grünem Streifen).

Il-Jang-Grundtechniken: Arae-Makki, Momtong-Makki, Momtong-Jireugi, Ap-Chagi (vgl. Handtechniken und Fußtechniken).

Taekgeuk I-Jang

2. Schülerform Taeguek I-Jang: Frohsinn, innere Gelassenheit (Gelb-Grün)

Das I-Ging-Zeichen aus der Yin-Yang-Lehre ist das zweite von den 8 Urzeichen. Es steht für Frohsinn oder generell das Heitere. Dabei bezieht es sich auf einen fröhlichen Menschen, der innerlich gefestigt ist und durch sein Auftreten anderen Mitmenschen Mut und Zuversicht gibt. Dabei ist jener kein „witziger Typ“ sondern eher ein Mensch mit großer innerer Kraft, der sich durch Entschlossenheit, Mut, Weisheit, mehr Gelassenheit und Ausgeglichenheit auszeichnet.

Alles in allem ist er ruhig, aber kraftvoll in seiner Persönlichkeit. Folglich bedeutet dieses Symbol für Taeguk-I-Jang Ruhe und Gelassenheit Dinge hinzunehmen kombiniert mit einem kraftvollen Aufreten durch das neu erlangte Wissen und die neue Fähigkeit.

Durch die erreichten Fortschritte aus der bisher noch kurzen Trainingszeit hebt sich nun ein sicheres Auftreten und Frohsinn in der Poomse ab. Die Form eröffnet dem Taekwondo-Schüler Wege zur Gelassenheit und Geduld. Entsprechend kraftvoll und ruhig ist diese Bewegungsform angelegt. Die Schüler trainieren die Taekwondo-Form Taeguk-I-Jang für den 6. Kup (grüner Gürtel).Neue Technik in der 2. Form I-Jang: Olgul-Makki (Gesichtsblock)

Taegeuk Sam-Jang

3. Schülerform Taeguk Sam-Jang: Das Feuer (grüner Gürtel)

Die Benutzung und Zähmung von Feuer und Flamme ist nur auf die Intelligenz des Menschen zurückzuführen, welches dem Menschen nun nützt.

Es erhellt die Dunkelheit, vertreibt die Furcht und gibt Wärme und Geborgenheit. Wenn das Feuer der Sonne am blauen Himmel ist, empfindet der Mensch Hoffnung und Zuversicht.

Dagegen zeigt das unkontrollierte Ausbrechen dieses Elementes z.B. bei einem ausbrechenden Vulkan die zerstörerische Leidenschaft, welches uns mit Furcht und Schrecken erfüllt.

Die Zügelung der Leidenschaft und die tiefe innere Kontrolle, die dafür vorhanden sein muß, war der Anlaß das Feuer als das Symbol für die Poomse Taegeuk Sam-Jang zu wählen.

Bei den Olympischen Spielen sind die Olympische Fackel und das Olympische Feuer ein Zeichen des Friedens und der Verbundenheit zwischen den Völkern.

Symbolisch gedeutet soll das für Taekwondo Taeguk-Sam-Jang gewählte Zeichen die Leidenschaft in fruchtbare Bahnen lenken und sich nicht auf ein Spiel mit dem Feuer einzulassen.

Das tief in uns schlummernde Feuer soll kontrolliert zu unserem Wohle dienen und nicht zum sinnlosen Zerstören.

Eine Steigerung zu den beiden ersten Taeguk-Formen ergibt sich bei der Form Sam-Jang durch die Dreifachtechniken. Die Handkantentechniken weisen auf die Gefährlichkeit des Feuersymbols hin. Die Taekwondo-Schüler trainieren die Sam-Jang-Form für den 5. Kup (grüner Gürtel mit blauem Streifen).

Neue Techniken bei Taeguk-Sam-Jang: Sonnal-Mok-Chigi, Sonnal-Makki und Dwit-Kubi Fußstellung (vgl. Handtechniken und Fußtechniken).

DAs Beste kommt zum Schluß

Gürtel binden - ganz einfach

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